Central Baltic Sea Algae Bloom
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OSTSEE 2050 - Sterbehilfe oder Intensivstation?

Darum geht es: Wir wollen nicht, dass dieses Zukunftsszenario eintritt. Es ist absehbar, dass alle bisherigen Maßnahmen nicht reichen werden, um diese Katastrophe zu vermeiden. Was können wir tun, um dies zu verhindern?

Seit fast 50 Jahren gibt es intensive Diskussionen und Bemühungen, die Ostsee als einem der schmutzigsten Meere wieder in einen gesunden Lebensraum zu verwandeln. Doch trotz einzelner Verbesserungen kommen wir nicht wirklich voran. Sind unsere bisherigen Interventionen nicht unzureichende Pflegemaßnahmen am Patienten Ostsee, weil der Punkt für eine selbstständige Genesung schon längst überschritten ist?

Wir wollen über eine wirksame Intensivmedizin sprechen! Wir wollen mit wirklich interessierten Menschen Wege diskutieren, was tatsächlich geschehen muss und gemeinsam an einer Umsetzung arbeiten. Die Lighthouse Foundation wird dafür eine Plattform bereitstellen, damit wir es gemeinsam schaffen.

Was bisher Thema war:

" Meine Ostsee - Mein Meer" am Mittwoch, den 01.03.2023 von 19-22 Uhr in der Seebadeanstalt Holtenau.

" Das Grüne aus dem Blauen fischen" am Mittwoch, den 22.02.2023 von 19-22 Uhr im Konferenzraum FLEET7, Fleethörn 7, 24103 Kiel

" Einstieg - Zur Zukunft der Ostsee 2050" am Mittwoch, den 08.12.2022 von 19-22 Uhr bei "Ute im Bikini" in Kiel-Falkenstein

Das aktuell drohende Auslöschen der wirtschaftlich nutzbaren Dorschbestände und damit der Niedergang der Ostseefischer ist nur ein Symptom. Die Gründe sind vielfältig und tiefgreifend aber keine Entschuldigung für unser aller Versagen.

Es geht nicht darum, was alles nicht funktioniert, sondern darum, wie man in einem überschaubaren Zeitraum das Elend überwinden kann! Für die Lösung der Probleme der Welt sind 3 Stunden ganz sicher nicht ausreichend, aber genug um Ansatzpunkte zu identifizieren, an denen in der Folge weitergearbeitet werden kann.

Wenn Ihr in die Diskussion einsteigen wollt, dann schreibt an

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Die Plätze sind begrenzt. Wir freuen uns auf eure Anmeldung!

"Meine Ostsee - Mein Meer"

Immer wieder erzählen Taucher von den riesigen Mengen an Munition, die unter der Oberfläche der Ostsee vor sich her rosten. Von Geisternetzen, in denen Meerestiere zu Grunde gehen. Oder dass einfach kein Fisch mehr da ist. Was macht das mit mir? Was kann ich eigentlich tun?

Wir diskutierten über den Aufbau eines Netzwerkes von Meeresschutzstädten in Schleswig-Holstein, das derzeit durch die Böllstiftung und den Ocean Summit angestoßen wird. Dabei geht es zunächst um Grundsätzliches: Was macht eine Meeresschutzstadt eigentlich aus - wir werden mehr darüber hören!

Aber wie können sich Einzelne konkret engagieren und was braucht es, um dazu anzuregen. Diskutiert wurde dazu, ob das Projekt MeeresBürger einen Ansatz bietet.

Kann eigentlich jede/r Meeresbürger*in werden? Sind Meeresbürger*innen nicht auch Vorbilder, also auch zunächst diejenigen, die bereits aktiv sind, sich ehrenamtlich oder professionell mit dem Meer beschäftigen? Welche Strukturen braucht es, um auf die Meeresbürger*innen aufmerksam zu machen und die potentiellen Meeresbürger*innen zu erreichen? Bekomme ich etwas zurück, dafür das ich Meeresbürger*in bin oder ist das eher unwichtig? 

Es gibt Seglerverbände, Rudervereine usw. aber zum Thema Ökologischer Wassersport gibt es bisher noch keine Vereinigung. Wie definiert sich ökologischer Wassersport und was muss sich ändern z.B. bei Materialien und Verhalten im Wassersport. Auch dies könnte ein Thema für die Meeresbürger*innen sein.

Es gibt keine komplette Katalogisierung des Meeresbodens. Mit einer Unterwasser-Kamera, einer sog. Dropcam, kann diese Katalogisierung als Citizen Science von jenen, die Zugang zu einem Boot haben, durchgeführt werden. Die Bilder können niedrigschwellig auf eine Plattform ähnlich coastwards.org gesammelt werden. Eine Beteiligung wäre auch ein Einstieg in die Meeresbürgerschaft und einen ökologischen Wassersport.  

Meeresschutzstadt Kiel
Meeresbürger*in
Öko-Wassersport
DropCam

"Das Grüne aus dem Blauen fischen"

Nutzungsmöglichkeiten der maritimen Biomasse
Die Problematik der Eutrophierung der Ostsee begegnet uns an vielen Stellen. In der Veranstaltung „Das Grüne aus dem Blauen fischen“ ging es darum, was wir dagegen tun können z.B. durch Nutzungsmöglichkeiten der marinen Biomasse. Es gibt Projekte, die Algen und Muscheln in den Fokus rücken. Schadstoffe sollen dem Wasser wieder entzogen werden. Dazu kommt der Aspekt, wie man die produzierte Biomasse sinnvoll verwerten kann. Martin Wahl hat bei der letzten Veranstaltung ein konkretes Projekt vorgestellt, bei dem es darum geht, Algen als Filter einzusetzen. Schon ein wenig Paradox, dass jene kleinen, grünen Wesen, die oft als Plage und Teil der Eutrophierung betrachtet werden, gegen die Eutrophierung der Ostsee helfen sollen.

Wenn durch übermäßige Düngerzufuhr Algenteppiche entstehen, diese beim Sterben zu Boden sinken, wird Sauerstoff verbraucht. So entstehen Todeszonen in der Ostsee. Doch wenn man Algen gezielt einsetzt, können sie eine große Hilfe sein. Sie entziehen dem Wasser überflüssige Nährstoffe und verbessern damit die Wasser Qualität. Dann kann man die Algen abernten und so verhindert, dass sie zersetzt werden. Die gewonnene Biomasse kann weiter verwertet werden. Algen können als Energie, Medizin, Kosmetik oder Nahrung genutzt werden.

Pinwand
Die wichtigsten Themen wurden zusammengetragen. Wenn Ihr in die Dis­kus­si­on ein­stei­gen wollt, dann schreibt uns!

"Einstieg - Zur Zukunft der Ostsee 2050"

Gut 20 Menschen haben sich zu unserem ersten kleinen Arbeitstreffen am Falkensteiner Strand eingefunden. Die Öfen bei „Ute im Bikini" waren gut geheizt, Kaffee und Tee wärmten von innen. So vergingen die drei angesetzten Stunden schnell und es war klar, dass noch längst nicht alles ausdiskutiert werden konnte.

Angefangen hat es mit einer kleinen Vorstellungsrunde, in der jede/r ein prägendes Buch vorstellte. So kam eine bunte Bibliothek zusammen, die vom traditionellen Bootsbau über Descartes Gottesbeweis bis hin zum Biologischen Atlas von Schleswig Holstein reichte.

Die Themen, über die wir gesprochen haben, waren teils lang bekannte Probleme der Ostsee, wie die Eutrophierung, die Überfischung oder Munitionsaltlasten. Aber auch Themen wie invasive Arten, die Küstenbebauung, bürokratische Hürden oder Antifoulinganstriche an Booten und Schiffen spielten eine Rolle.

Doch was tun?

Einstieg in Konkretes: Vorgestellt wurde ein spannendes Projekt, eine neue Pilotstudie am Geomar, die den großen Wurf wagt: Nährstoffextraktion durch Algenanbau. Dies ist eine mögliche und realistische Lösung, die sicher noch weitere Unterstützung braucht, damit in den 3 Jahren Projektlaufzeit die vorhandenen Herausforderungen nicht nur identifiziert, sondern auch schon angegangen werden können. Daher wird dies ein Schwerpunktthema sein.

Ein weiterer wichtiger Beitrag ist die Kieler Meeresfarm. Sie wächst und kann schon bald mit einem integrierten Konzept demonstrieren, wie Lebensmittelerzeugung aus dem Meer ohne zusätzliche Nährstoffbelastungen gehen kann.

Wenn Ihr in die Diskussion einsteigen wollt, dann schreibt uns!

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Diskussionsrunde
Am Donnerstag, den 08.12.22 trafen wir uns zu einem ersten Treffen bei "Ute im Bikini" am Falkensteiner Strand in Kiel.